Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 25 (Bosnien-Herzegovina/Kroatien): Neum - irgendwo hinter Cilipi

Tagesstrecke: 86km
Gesamtstrecke: 2301km
Fahrzeit: 6h

Eigentlich wollte ich nur schreiben: Im Südosten nichts Neues.

Dann änderte sich alles und zwar zum Guten. Wind und Regen waren wieder da als ich aufwachte, schienen nicht weg gewesen zu sein. Ich wollte aber bis Dubrovnik kommen - trotz Regen und Wind. Am Anfang ging es - dann wieder so wie gestern. Windböen von vorne links und rechts und frontal. Regen auch von vorne. Grenzübertritt mit erschreckend unfreundlichen Beamten, der mich erst rüberwinkt und dann zum Kollegen schickt. Kurz nach der Grenze ein Anstieg und es fing richtig an. Unerfreulich. Irgendwann hörte ich auch mich darum zu scheren und fuhr weiter. Der Regen war da, der Wind auch, ich auch. Irgendwann kam ich an Dubrovnik vorbei, rechts im Regen. Keine Lust reinzufahren und kalt zu werden. Ich wollte nach Cavtat weiter. Vorbei am Hotel Orlando, in dem ich als 8-jähriger mal einen Urlaub verbracht hatte. Im Krieg zerstört worden, aber die weiss-orangene Fassade war mir irgendwie noch in Erinnerung.

Kurz vor Cavtat traf ich Marko. Wieder ein Marko. Wir unterhielten uns, der Regen hatte aufgehört. Er war mal in Heidenheim zum Arbeiten, seine Töchter sind dort geboren. Warum ich bei dem Wetter auf dem Rad sei, wir müssten was für mich finden, aber ich solle erst mal zu ihm kommen und dann würden wir uns auf die Suche machen. Er wolle mir helfen.

Alles war ausgebucht oder wird renoviert. Für eine Nacht war nichts zu bekommen. Keine Chance … Mondpreise. Marko meint, dass man nur den Platz für einen Vogelkäfig für einen akzeptablen Preis bekommen würde.

Wir gingen wieder zu ihm nach hause, es gab wunderbare hausgemachte Salami und Schinken, eingelegtes Gemüse

Noch mehrere Versuche … alles vergebens. Ich fuhr noch ein paar km weiter und sitze nun in einem trockenen Zelt in einer noch nicht ganz trockenen Wiese hinter Cilipi. Keine Bilder aus Dubrovnik. Google findet welche.

Marko machte für mich heute den Unterschied. Vielen, vielen Dank!!! Menschen wie er sind es, die die Reise besonders machen.

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