Tag 64 (Tuerkei): Ankara
Tagesstrecke: 0km
Gesamtstrecke: 5005km
Fahrzeit: 0h
Ich schlief. Schlief wie ein Stein. Ich brauche den Schlaf auch. Ich merke das immer mehr. Es scheint, dass sich eine Welle von aufgestauter Muedigkeit gerade ueberm ich ergiesst. Ich denke, dass ich vielleicht auch deswegen wenig Pausen mache, weil ich am 2. Tag dann immer sehr muede werde. Das ist insgesamt kontraproduktiv und daher sollte ich haeufiger Pausen machen. Werde ich in Zukunft auch.
Die Felge ist unterwegs und sollte Ende dieser oder Anfang naechster Woche hier eintreffen. In der Zwischenzeit zeigte mir Haluk die Atatuerk Gedenkstaette. Witzig Orte, diese Mausoleen/Museen.
Wie fast ueberall gibt es auch Sarkophage … dieser hier ist leer. Der Leichnam ist 20m tiefer untergebracht. Ausserdem gibt es viel Sicherheitsleute. Ich kann mit nationaler Symbolik dieser Art nur wenig anfangen und finde sie in vielerlei Hinsicht in der Tag komisch. Ich will niemandem auf die Fuesse treten, aber oftmals frage ich mich, ob und warum wir diese Art von Orten zum Aufbau oder Erhalt eines irgendwie gearteten Nationalgefuehls zu brauchen scheinen. Ich kann dem wie gesagt nicht viel abgewinnen und diese Einstellung hat sich durch diese Reise wenn ueberhaupt nur noch gesteigert. Bedenkt man, dass das gesamte Projekt - Grenzenlos Radeln - ein Ausdruck dieser Einstellung ist, dann ist das vielleicht verstaendlich.
Aber genug dieser nachdenklichen Worte … hier bin ich nun vor dem Sarg von Atatuerk.
Der Rest des Tages war dann eher ruhig. Wir gingen zurueck und ich schaute mir das Rad noch einmal genauer an. Ausserdem habe ich damit begonnen, die administativen Huerden fuer meine Arbeitsvisum in den USA anzugehen. Das wird ein ziemlicher Aufwand werden und daher will ich mal so langsam damit anfangen. Im Idealfall brauche ich dafuer nicht nach Deutschland fliegen, sondern kann das unterwegs erledigen. Sollte eigentlich machbar sein. Positiv denken! Daumen druecken!
May 28, 2008 No Comments