Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 89 (Tuerkei): am Van-See hinter Tatvan - Aydinlar (Schildkroeten-Invasion)

Tagesstrecke: 84km
Gesamtstrecke: 5920km
Fahrzeit: 4-5h

Ich schlief schlecht in der Nacht, war mir aber nicht sicher, woran es lag. Ich dachte, dass es ein Nager war, aber am Morgen stellte sich heraus, dass es was anderes war:

Die Schuldkroete hatte es sich neben meinem Zelt und dem Rad bequem gemacht. Was mich aufgeweckt hat, war wohl das Rumlaufen (rennen geht nicht wirklich) direkt neben meinem Kopf.

Kurz nach meinem Aufbruch trug ich diese Schildkroete ueber die Strasse - bin ein wenig ueberrascht ob der vielen Schildkroeten hier auf ueber 1700m.

Ich liess es ruhig angehen nach zwei haerteren Tagen und liess mir viel Zeit.

In Ahlat besuchte ich einen riesigen Seldschuken-Friedhof, der aber ohne die versprochenen Raben auf den Stelen auskam, aber immer noch sehr beeindruckend war.

In Ahlat aenderte sich das Wetter schlagartig. Es herrschte heftiger Wind und fuer einige Zeit war an ein Weiterfahren nicht zu denken. Dunkle Wolken und Regen hing in der Luft. Nach einiger Zeit ging es wieder, aber der Wind machte das Fahren ein wenig schwierig, kam von links und dann auch mal von hinten (immer willkommen). Wie auch in den vergangenen Tagen sah ich viele Buse aus dem Iran, fuer die eine eigene Infrastruktur an Busstops eingerichtet worden ist - scheint es jedenfalls. Ich kann die Zeichen zwar nicht lesen, aber eine Reihe von Gasthoefen scheinen sich auf iranische Gaeste zu spezialisieren.

Gegen Ende des Tages kam der Wind erst von hinten und dann voll von vorne. An Zelten war nicht mehr zu denken, als ich ueber einen kleinen Huegel fuhr. Die Gegend war traumhaft, aber das Fahren nicht mehr ganz so sehr. Ich wollte ein wenig an einer Tankstelle warten, aber es aenderte sich rein gar nichts. Also bot mir der Besitzer an, innen zu uebernachten, was ich dankbar annahm. Doof war nur, dass ich mitten in der Nacht von ihm und zwei anderen Maennern aufgeweckt wurde, die im gleichen Zimmer (es gab noch drei andere) laut redend Tee tranken. Ich machte wohl einen leicht erbosten Eindruck (war nicht so gemeint) und konnte dann irgendwann wieder einschlafen.

June 22, 2008   No Comments