Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 96 (Iran): Ruhetag in Tabriz

Kein Grenzenlos Radeln heute. Ich wollte einen Pausentag einlegen und machte mich mit Naser auf einer Tour durch Tabriz. Er ist Buchhaendler und ein Freund von Aydin. Es war klasse, die Gespraeche extrem aufschlussreich. Als erstes wollte ich mein Visum verlaengern lassen. Das Tourismusbuero war hilfreich, meinte aber, dass das wohl nicht moeglich sei. Ich sei noch zu kurz im Iran. Aber die waren stinksauer auf das Konsulat in Istanbul wegen des 15 Tage Visums. Es scheint, dass es von dort nur Probleme gibt.

Also ging es ins Buero der Auslaenderpolizei. Das ist weit weg - und die Erfahrung ist ein wenig surreal. Nummer 1 will nicht mit mir sprechen, ist ihm zu uninteressant. Bellt seinen Untergebenen an, der sich meiner annimmt. Er sagt staendig: “Gluecklicherweise fuer Sie mein Herr … haben Sie noch 10 Tage Zeit” oder “… muessen Sie jetzt noch nicht verlaengern” oder so aehnlich. Immer und immer wieder. Meine Hinweise auf mein Fortbewegungsmittel sind fruchtlos, auch die Tatsache, dass ich eigentlich 30 Tage haette bekommen sollen. Dann spricht er auf deutsch, als ich ihn frage, wo ich die Verlaengerung erledigen kann. Teheran und Isfahan. Nach Teheran komme ich gerade so, aber dort ist das Buero wohl ganz uebel und keiner raet einem hinzugehen. Jeder raet einem eigentlich dort nicht hinzugehen. Isfahan wollte ich nach dem ganzen Visumsstress in Tehran machen. Auf deutsch kommt dann das: “Das Buchstabieren mancher Woerter ist eine schwere Aufgabe.” Wo zum Teufel hat er das gelernt? Ich nicke freundlich und frage, ob er mir die Bueros vor Teheran aufschreiben kann. Will er nicht. Als alles umsonst ist, ich bekomme die Verlaengerung sicher nicht und habe meinen Pass wieder in meiner Tasche bestehe ich darauf. Widerwillig schreibt er es auf Farsi auf, was mir nicht viel hilft, aber Naser uebersetzt es spaeter.

Naser und ich verbringen den Rest des Tages mit Reden und Rumlaufen. Es gibt u.a. einen superteuren und sehr guten Radladen, den alten Basar (erinnert mich an Istanbul) und die blaue Moschee.

Mit Aydin sehe ich spaeter noch das hier …

Spaeter treffen wir Naser wieder und trinken was (soll heissen Bananenmilch und Brombeersaft) und ich haue mich nach dem Abendessen hin. Ich habe keinen Hunger, bin rundum zufrieden. Aber die Nacht sollte ein wenig heftiger werden.

June 28, 2008   No Comments