Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 113 (Iran): Teheran (Visa, Visa …)

Also, heute zum fünften Mal zum Konsulat, eigentlich hätten es nur zwei Mal sein sollen. Heute entscheidet sich auch, ob ich den Umweg zurück über Aserbaidschan machen muss oder ob ich direkt fahren kann (wenn ich das Turkmenistan Transitvisum erhalte).

Es ist eine lange Schlange vor der Tür, ich trage mich in die Liste ein, die die Leute vor dem Tor machen. Selbstorganisation, da sich die Leute im Konsulat darum nicht kümmern. Setze mich also hin, das Wartespiel geht wieder von vorne los. Das Mädchen neben mir und ich fangen an uns zu unterhalten und es stellt sich heraus, dass sie einen Verehrer aus Deutschland hat. Den hat sie aber abgelehnt, war wohl nur bedingt sympathisch. Es entwickelt sich aber ein ganz nettes Gespräch über die Kennenlernmethoden. Sie kommt aus Nordteheran, hat also eine ziemlich westliche Einstellung. Aber sie wurde wohl trotzdem von einem Verwandten vorgeschlagen. Aber es war kein Problem für sie abzulehnen, das ist das gute daran.

Dann bin ich dran. Ich laufe wieder diese verdammten Stufen hinauf. Bin nervös. Die nette Sekretärin nimmt wieder meinen Pass, ich will den Konsul so spät wie möglich sehen. Das ist natürlich Unsinn, aber was man nicht alles tut. Dann ruft er meinen Namen. Mein Herzschlag geht noch weiter nach oben. Er will die $75 und mein Eintrittsdatum wissen …. das wars. Nichts weiter. Der Typ daneben braucht ewig um 100-75 zu rechnen, um mir mein Wechselgeld zu geben. Macht er ja nur ungefähr 70 Mal am Tag. Ich will nur noch weg. Mein Pass ist fertig, er soll ihn mir nur noch geben. Dann kann das Konsulat endlich verlassen. Meine Stimmung war nicht euphorisch … fast schon gleichgültig. Es war vorbei, erst eine Stunde später konnte ich mich richtig freuen. Kurz kam ein Gefühl auf, dass ich dem Konsul ein Schnippchen geschlagen habe. Aber das währte nur kurz.

Ich musste zur turkmenischen Botschaft … die hatte aber zu, ich solle morgen wieder kommen. Auch die zwei Kopien einfach da lassen ging nicht. Schade eigentlich. Also noch mal ein Tag verloren. Mein Iranvisum wird ein wenig knapp, aber es wird schon gehen.

Den Rest des Tages verbringe ich erst im Internet (bis der Strom mal wieder abgeschaltet wird; passiert hier andauernd und wird auf verschiedene Ursachen zurueckgefuerht: zuwenig Brennstoff, Ineffizienz, fehlende Ersatzteile und Wunsch der Regierung, das Problem auf Aussenstehende schieben zu koennen; alles irgendwie moeglich und dennoch seltsam, da der Iran riesige Gasvorraete hat, aber ohne Investitionen bleiben die wohl da, wo sie sind) und dann im Pool, mit Rumliegen und mit dem Versuch, einfach nur auszuspannen. Ist auch nötig.

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