Tag 178 (Tadschikistan): vor Kuljab - Khermanjo (Dunkelheit und Rad vertraegt sich nicht - Mond ueber Afghanistan)
Tagesstrecke: 99km
Gesamtstrecke: 10,648km
Fahrzeit: 7-8h
Es ging nach einem guten Fruehstueck los und bald war ich in Kuljab. Nochmal die Suche nach einer Internetverbindung. Verdammte Visumsangelegenheiten. Und es gab Arbeit. Ich muss mich entscheiden. Bishkek oder Peking. Letzteres sollte einfacher sein und so fing ich an emails und alles andere in die Wege zu leiten. Alles muss dorthin geschickt werden und ein Termin gemacht werden. Alles waehrend ich auf Reise bin und kaum email-Zugang habe in den naechsten Wochen.Vielleicht muss ich auch abbrechen, wenn es sich nicht anders machen laesst.
Ich war so in dieser Sache gefangen, dass ich den Abzweig nicht beachtete und so erstmal 12km in die falsche Richtung fuhr. Wieder ins Internetcafe, wo die Leute supernett waren. Es ist von einer US-Organisation gefoerdert und ich schulde den Leuten grossen Dank. Eigentlich nicht fuer Aussenstehende offen, sondern nur fuer Studenten der Uni. Es war wohl Fuegung. Ich schaute mir die Wartezeiten an und Peking ist ein Horror, was das angeht und man kann von ausserhalb Chinas so gut wie nichts organisieren. Also vielleicht doch Bishkek, wo ich nicht wirklich hin wollte. Aber es wird an einem Tag entschieden. In Khorog muss ich mich entscheiden, bis dahin habe ich Zeit. Dann gibt es kein Internet fuer 2 Wochen. Ich weiss … vor 15 Jahren und erst in der Zeit der Neanderthaler …
Dann ging es den Berg hoch … auf 2200m, Anfang bei 600m oder so. EEs war warm, heiss und die Sonne brannte, aber es war schoen. Am spaeten Nachmittag kam ich oben an, viel spaeter als ich wollte. Bloeder Umweg, war aber wohl Fuegung.
Bergab wird man zwei Mal kontrolliert. Einmal vom Militaer und von der Polizei. 100m auseinander. Das ist doof, ich kann nicht anders. Ich kann es auch nicht verstehen. Es ist immer das Gleiche und es ist nervig.
Ich kaufte noch mal was ein und machte mich auf den Weg ins Tal - es war klar, dass es kurz vor knapp werden wuerde. Es wurde bald dunkel und halb unten war es das auch. Ich suchte nach einem Platz zum Zelten, aber der kam nicht. Ein Dorf war ploetzlich nicht mehr zu sehen. Dann zu dunkel, um wirklich noch zu fahren.
Es gelang mir ein Auto hinter ich zu setzen, ich wollte was zum Zelten finden. Die hinter mir hatten andere Plaene. Meinten es seien noch 2km bis zum Dorf, dort solle ich schlafen. Es waren 12km durch die Dunkelheit. Aber die Aussicht zuvor und nach Mondaufgang war toll. Majaestetisch geradezu. Auf der anderen Seite des Flusses war Afghanistan, ueber dem bald darauf der Mond aufging und alles wunderschoen beleuchtete. Eine Dusche spaeter war die Welt wieder in Ordung, der Beinaheunfall vergessen.
Ich werde aber Peking bzw. das Gelbe Meer nicht mehr erreichen koennen. Mal sehen, aber ich will nicht nur rasen. 2 Monate sind eigentlich zu wenig fuer China, vielleicht muss ich doch mal den Bus nehmen.
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