Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 187 (Tadschikistan): Ak-Balyk - Murgab (Nierensteine?)

Tagesstrecke: 98km
Gesamtstrecke: 11,260km
Fahrzeit: 5-6h

Es sollte nur ein kleiner Pass werden. Aber es war kalt. Und windig. Der Wind kam von hinten, was gut war. Aber stehen zu bleiben war keine gute Idee. Aber wenigstens wurden die Vorhersagen der Leute hier nicht war: “Es wird schneien ohne Ende.”

Denen hier war nicht kalt …

Und weiter geht’s der Sonne entgegen …

Die Landschaft war immer noch traumhaft … aber mir ging es wieder nicht so richtig gut. Ich hatte um die Gegend meiner linken Niere ueble Schmerzen, hatte ich noch nie und konnte damit nichts anfangen. Musste den ganzen Tag damit kaempfen, viel machen konnte ich nicht. Wenn sich Nierensteine so anfuehlen, dann sind die nicht lustig.

Die Strasse geht weiter entlang der gleichen Ebene (mit viel weniger Jurten) und dann den Naizatash Pass hinauf. Der ist nicht schwer, steigt nur leicht ueber viele km an. Aber ich musste kaempfen, um rueber zu kommen. Alles findet dann im Kopf statt. Andere hatten es nicht geschafft …

Aber als der rum war, ging es nach Murgab nur noch bergab. Mit einer kleinen Ausnahme. Die wurde mir als total laecherlicher Anstieg beschrieben worden. Aber steil … und kurz. Und dann sieht man Murgab schon in der Entfernung.

Ich wollte hier einen Tag Pause machen, lag gut in der Zeit und daher war das kein Problem. Warum ich nicht weniger pro Tag fahre. Ich koennte das wohl machen, aber es gibt hier nicht viel und man muss halt Wasser haben und das ist nicht so gut zu finden - vor allem welches, wo nicht schon Tiere waren. Bisher lief alles wunderbar.

Murgab wartet mit einem Kontrollpunkt auf und dann muss man sich noch im Ort registrieren. Alte sowjetische Paranoia … die stirbt noch nicht aus. Ich fand dann schnell eine Unterkunft … wurde von Apal und ihrer Familie in deren kleiner Unterkunft gut aufgenommen (Guesthouse) … und am Abend mit vielen Kohlenhydraten und sehr leckerem Essen versorgt. War wohl klar … Radfahrer, Hunger und so weiter.

Ab und an ein wenig merkwuerdiges Gefuehl … was vielleicht damit zu tun hat, dass ich in den letzten beiden Tagen nicht 100% fit war. Oder mit diesem Visumsding in Bishkek. Ich habe manchmal das Gefuehl einfach von hier weg zu wollen und diese administrativen Sachen hinter mich zu bringen. Aber in China - nach Bishkek - wird das hoffentlich dann wieder anders werden. Keine Sorge - die Fahrt ist grandios. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich denke: “Du bist hier im Pamir und das mit dem Rad” und dabei ist immer ein breites Grinsen auf meinem Gesicht. Und es ist ein Privileg hier sein zu duerfen.

Selbst wenn es mal wieder kein Licht gibt …

September 26, 2008   No Comments