Day 244 (China): Xian - km marker 1046 on G310 (Terracotta Army marches on)
Tagesstrecke: 112km
Gesamtstrecke: 14,352km
Fahrzeit: 6h
Ich kaufte noch was ein und dann ging es in das Chaos des Verkehrs in grossen chinesischen Staedten, nicht dass in kleineren Orten viel besser waere. Und schlussendlich fand ich auch die Terracotta Armee. Orientierung war nicht einfach, Schilder gab es manchmal keine und so waren andere Strassen, die Eisenbahn und die Sonne meine Bezugspunkte. Aber bevor man an die Soldaten kommt eine kleine Reise nach Aegypten …
Also ich so ausserhalb eines Mausoleums stand (ich wollte nicht rein), merkte ich wie ich fotografiert wurde. Ich schaute ein wenig verwundert und die Person stellte sich als Ping / Sara heraus. Ping ist ihr chinesischer Name, Sara der englische. Wir verbrachten die naechsten paar Stunden zusammen und besuchten gemeinsam die Terracotta Armee. Und die ist ziemlich beeindruckend.
Hier ist das, was eine kleine Grube genannt wird …
Und das ist hier ist die grosse Grube und die ist riesig. Kommt hoffentlich auf dem Bild raus. Und sehr beeindruckend. Die Anzahl der Soldaten ist wohl nur von der Zahl der Besucher uebertroffen. Die war heute wohl klein.
Einige Detailaufnahmen …
Ich bin froh, dass ich Ping getroffen habe. Sie brachte einige Dinge auf die Reihe, die ich in den letzten Tagen erlebt habe und teilte mir ihre Meinung dazu mit, bestaetigte einige Annahmen, meinte andere seien vielleicht nicht ganz richtig. Und sie ist sehr nett. Danke fuer das erste Foto …
Ausserdem gab es - wie sollte es anders sein - Aerger mit dem Rad. Wohin damit? Man konnte seine Taschen abgeben, aber ein Rad ist keine Tasche meinte ein Polizist. Mir war das egal und ich stellte das Rad dort ab. Er war sauer, aber ich hoffte, dass alles OK sein wuerde. War es auch schlussendlich. Aber nervig, wie immer.
Der Rest des Tages war ein wenig unergiebig, was die Gegend anging. Ich fand endlich die G310, auf der ich wohl bleiben werde.
Gegen Abend machte der Nebel alles ein wenig schwierig, aber schlussendlich fand ich ein kleines Hotel an der Strasse (kein Schild) und nette Leute dort. War lustig.
November 22, 2008 No Comments
Tag 243 (China): Ruhetag in Xian II (umsehen, im Netz herumtreiben und sonst nicht viel)
Der Plan fuer heute war eine Moschee ansehen und dann noch eine Pagode und das sollte es auch gewesen sein. Die Moschee sieht nicht so aus, wie man sich das vorstellt … amb besten selbst ansehen. Der Stil ist halt eher chinesich, was die Form angeht. Aber die Kopfbedeckung ist doch recht eindeutig. Ausserdem war mein Kommentar, dass die Moscheen von Tempeln abgeloest werden doch recht verfrueht. Bisher gab es eine grosse Zahl von Moscheen.
Dann ging es zu einer grossen Pagoda im Sueden der Stadt. Ziemlich gross. Viele Touristengruppen, die auf dem Platz davor untergehen oder nicht dorthin kommen, weil die Busse woanders halten.
Und hier ist die Pagode in der Grossaufnahme.
Viele kleine Dinge gibt’s auch zum Ansehen …
Ansonsten habe ich viel gegessen und nicht viel anderes getan. Ich verlasse Xian morgen wieder und werde dann die restliche Strecke ans Gelbe Meer fahren. Das sind noch ca. 1200km, also einigermassen ueberschaubar. Auch wenn sich das merkwuerdig anhoeren mag. Auf die eine Art bin ich froh, auf die andere nicht, muss mir dazu die naechsten Tage mal Gedanken machen. Und es kommt wahrscheinlich am Ende auch noch Regen und Schnee auf mich zu. So jedenfalls der Wetterbericht. Morgen soll es losgehen.
November 21, 2008 No Comments
Tag 242 (China): Ruhetag in Xian (Flugticket, Gepacklimitierung und so weiter)
Leider eine kurze Nacht, vielleicht war der Kaffe schuld an meinen Schlafproblemen. Aber den konnte ich wohl nicht wirklich ablehnen. Waesche selber waschen, im Hotel gab es keine Waschmaschine und raus wollte ich dafuer nicht. Dann schaute ich mir die Stadt an.
Ausser den vielen Friseuren gab es viele moderne, auf alt getrimmte Gebaeude. Und Xian ist trotz aller Tradition doch eine modern Stadt und viel von dem vielleicht mal gewesenen Charme ist wohl nicht mehr vorhanden. Aber die Seitenstrassen sind ganz interessant.
Ich hatte mir zwei Ziele fuer heute gesetzt. Speichen fuer den Notfall, dass noch welche brechen, eine habe ich noch. Das war kein Problem. Auch wenn die Laenge nicht 100% richtig ist, aber es sollte reichen. Was anderes habe ich auch nicht gefunden. Das andere war ein Ticket fuer den Rueckflug. Das war schwieriger. Eigentlich dauert so was nicht lange, aber es ging nach vielem Herumgerenne dann 3 Stunden. Die wollten alles moeglich von mir wissen, konnten mir auf einfache Fragen (wieviel kostet es von Schanghai statt von Peking) kaum Antworten geben und wenn, dann dauerte es ewig. Das hier ist Xian, es gibt viele Touris und das ist das Reisebuero fuer Auslaender, aber es war einfach nur schwierig. Dann war alles klar, ich sollte zahlen. Kreditkarte - geht angeblich nicht. Die Karte funktioniere nicht. Erst haben sie den falschen Slot benutzt, es ging immer noch nicht. Ich bin dann zur Bank und habe am Automaten Geld geholt. Das ging ohne Probleme. Was mit dem Rad ist kann ich nicht sagen. Ich habe sechs Antworten: von kein Problem bis “das kostet ueber 20kg 35EUR/kg” und uebergrosses Gepaeck geht gar nicht und so weiter. Mal sehen, wie ich das am Flughafen mache.
Aber damit war der Tag auch schon ausgefuellt. Ich fuehlte mich wie diese Frau.
Aber mit dem Ticket und den Speichen hatte ich das, was ich hier tun musste. Werde kurz nach Mitte Dezember wieder in Deutschland sein. Dann noch die Webseite auf den neuesten Stand bringen und noch ein paar Bilder machen.
Das ist das letzte Bild vom Tag. Am besten draufklicken und gross ansehen (Pluszeichen ueber dem Bild).
November 20, 2008 No Comments
Tag 241 (China): wo die G70 und die G312 nach dem Tunnel wieder zusammen kommen - Xian (kalte Naechte, nette Priester)
Tagesstrecke: 140km
Gesamtstrecke: 14,240km
Fahrzeit: 8-9h
Also, die letzten Tage habe ich ja gesagt, dass es kalt war. Heute war es so richtig kalt. Die Nacht war nicht dramatisch (Schlafsack ist immer noch gut), aber am Morgen war das da zu sehen …
Es war nicht so nett. Ich war im Schatten und das machte die Dinge nicht besser. Der Schuh, der im Morast gesteckt war, war ueber die Nacht natuerlich gefroren. Gut, dass ich die meiste Erde entfernt hatte. Aber was anderes als den Schuh in die Jacke zu stecken fiel mir nicht ein. Sonst waere er wohl (Leder) gebrochen. Aber es ging und irgendwann hatte ich ihn am Fuss. Kalt war es immer noch.
Das Zelt war nass - voller Frost als ich es einpackte. Ich entfernte was ging, aber die Innenseite und das Innenzelt waren mit einer Schicht belegt.
Also ging ich los, es waren jetzt -12C. Gut, dass es den Berg hoch ging. Runter waere schlecht gewesen. Nach einer Weile kam ich in die Sonne und dann ging es auch ganz gut. Aber mein Zeltplatz war wohl die einzige gute Stelle gewesen, das Tal danach war eng und voller Haeuser.
Der Rest des Tages war waermer. Ueber den ersten Anstieg mit schlechter Strasse und viel Verkehr … dann ging es ueber eine Rehe von Orten weiter und dann Richtung Xian. Die Strassenschilder waren mal wieder lustig.
Ich wollte eigentlich nicht nach Xian rein, aber irgendwann musste ich mich entscheiden und es war moeglich und davor eigentlich nicht mehr viel gutes zum Zelten oder anderen. Xianyang liegt davor, eine andere Millionenstadt und daher entschloss ich mich bis nach Xian zu fahren.
Es war ohnehin knapp, aber an dieser Kirche konnte ich nicht vorbei. Es war nett, der Priester zeigte mir die Kirche und lud mich ein. Kaffee und Aepfel. Irgendwann musste ich los, wenn ich noch nach Xian kommen wollte.
Dann begann das, was immer kommt, wenn ich an eine grosse Stadt heranfahre. Man wird fast hineingesogen. Ausser, es bricht wieder ein Speiche. Es lief gut, dann plonk. Also, wieder reparieren. Dieses Mal ging es schnell, in 10-15 Minuten war ich wieder auf dem Rad und dann ging es darum, so schnell zu fahren wie moeglich. Aber es nutzte nichts. Es wurde dunkel. Hier waren es immer noch 20km bis nach Xian - es haette viel naeher sein sollen.
Aber: ich fand schnell ein Hotel. Es ging keine 5 Minuten. Nicht das, wonach ich geschaut hatte, aber ich fand was. Gut. Viel Platz und eine heisse Dusche.
Das erste, was ich an Xian wunderlich fand (ausser den grossen Stadtmauern) war die Masse an Friseuren hier. Alles ziemlich edel. Aber dazu morgen mehr. Die Idee ist ja, dass ich hier noch mal Pause machen kann, ohne umziehen zu muessen und das hat nun geklappt. Ich werde zwei Tage hier bleiben und dann weiterfahren. Die Pause brauche ich nun aber auch.
Achtung: Ich kann wieder bedingt an meine flickr Seite heran. Die Bilder kann ich aber nicht in der Groesse betrachten, die ich bisher verwendet habe. Aber ein Klick bringt den geneigten Leser zur groesseren Version. Ich kann das immer noch nicht aendern, tut mir leid.
November 19, 2008 No Comments
Tag 240 (China): km Markierung 1738 auf der G312 - wo die G70 und die G312 nach dem Tunnel wieder zusammen kommen (Wieviel ist ein Leben in China wert?)
Tagesstrecke: 133km
Gesamtstrecke: 14,100km
Fahrzeit: 8-9h
Ich haette auch schreiben koennen: “Polizeiauto ist hinter mir her”, aber die Ueberschrift erschien mir passender, da es mich laenger beschaeftigt hat. Die Dinge werden unten klarer. Ist einiges passiert heute.
Ich verliess meine Schlafstaette, es war noch mal kaelter als gestern, heute ging es bei -6C los. Und auf dem Rad ist es noch mal eine Ecke kaelter. Meistens ist es am Koerper selbst kein Problem, aber Haende und Fuesse. Aber heuet war mir fast den ganzen Tag kalt. Vielleicht zu wenig Fett oder einfach kein guter Tag.
Frueh passierte ich die 14,000km Marke:
Also, nur noch 1,000km. Oder so aehnlich. So, wie es aussieht werde ich bis zum Meer durchfahren. Mal sehen. Und dann werden es wohl mehr km werden.
In Jungchuan sah ich das
und das
Durfte aber nicht rein, weil irgendwelche Groessen mit Bussen ankamen und so durfte ich nicht reni. Aber das da war auch gut …. und das Essen sehr lecker.
Zurueck auf dem Rad fragte ich mich, ob ich nun bis zum Ende flach fahren wuerde. Kaum war der Gedanke gesponenn ging es den Berg hoch und dann auf einem Plateau weiter. Und viele Aepfel … in Kisten. Auf den Baeumen ist es denen zu kalt.
Und dann kam ich ins Kohleland. Die Orte sahen so aus.
Und hier ist auch das passiert, worauf ich oben Bezug genommen habe. Ich kam gerade die Strasse lang und sah, dass einer einen LKW beim Rueckwaertsfahren dirigierte. Er sah mich, sah mir in die Augen und … winkte den LKW raus. Es war zu spaet zum Bremsen, auf der anderen Seite Verkehr und die Strasse von dem Kohlestaub rutschig. Nicht lustig. Zwei Mal knapp daneben und ein wenig Fahrradakrobatik. Und ich konnte nicht glauben, was da gerade passiert war. Und es waere uebel ausgegangen. Ich schrie auf ihn ein. Er drehte sich kurz um und machte einfach weiter, als ob nichts passiert waere. Sein Kollege dirigierte einen anderen LKW und meinte ich solle weiter fahren, ich stoere hier. Ich fand das alles surreal. Und war mir nicht sicher, was mich mehr wuetend machte. Die Tatsache, dass es passiert war oder dass es denen einfach egal war. Machen konnte ich nichts. Ich fuhr weiter.
Aber ich wollte nur weg von hier. Ein Polizist zeigte mir die falsche Richtung. Grosser Umweg und damit viel zu lange fuer heute. Aber da war ein Tunnel und eine Autobahn. Viel los war nicht und einen Weg rauf war schnell gefunden. Und es war eine Abkuerzung. Gut, rauf und nichts wie weiter. Vielleicht komme ich ja durch, ohne dass mich jemand sieht. Ich wusste, dass das verboten war. Volle Absicht. Dolus directus I sozusagen. Dann sah ich die Kameras. Und dann noch mehr. Verdammt. Mitte des Tunnels und nichts. Gut. Dann eine Sirene und Blaulicht. Verdammt. Was passiert nun? Ich fahre weiter, der Typ wartet auf mich am Ausgang. Strafe? Gericht? Ausgewiesen? Nichts passierte. Der Typ sagte was, ich verstand nichts. Ich zeigte an, dass ich rausfahren wuerde und er nickte. Glueck gehabt. Er liess mich gehen. Gut so.
Then he passed me again, there had been no way out. But nothing happened. I passed the highway patrol building and got by without a hitch. Then I was hunting for a spot to pitch, got my feet wet in the morast as it was dark and pitched randomly. But I knew it would be cold and the area was moist. Not good. I had little appetite, though I was glad that things worked out with the police.
November 18, 2008 No Comments
Tag 239 (China): km Markierung 1880 auf der G312 - km Markierung 1738 auf der G312 (Entscheidung gefallen)
Tagesstrecke: 121km
Gesamtstrecke: 13,997km
Fahrzeit: 7h
Die Nacht war miserabel, der Platz nicht ausreichend. Bin doch nicht so duenn geworden wie ich aussehe.
Ich traeumte zudem schlecht. Einmal wurden mir von den Leuten vor Ort die Radschuhe gestohlen. Was aber so nicht sein konnte, weil die nicht chinesisch aussahen, sondern eher suedeuropaeisch. Soviel dazu. Im anderen Traum waren meine Felgen total zusammengefaltet. Was so auch nicht sein kann. Labberig und so, das geht kaum. Also, nichts wie raus und aufs Rad. Draussen war es aber kalt. Im Gewaechshaus waren es noch 2C, draussen unter -5C. Brrrr …. und der Gegenwind machte auch nichts besser. Aber was mich froh stimmte war das Gesicht von dem Typen, der mich gestern abgewiesen hatte und dann auch noch seine Hunde auf mich los liess. An ihm vorbei zu fahren war nett.
In Longde waermte ich mich auf. Der Koch freute sich ueber mich wie ein Schneekoenig und noch mehr ueber die Tatsache, dass Longde auf der Karte drauf war. Und er freute sich noch mehr mir zeigen zu koennen wo ich war.
Dann kam ein langer Anstieg raus aus Longde. Und ich musste mich so langsam entscheiden. Auf der G312 bleiben und weiter suedlich fahren und dann auch viel Flachland und ueber Xian oder auf die G309 und damit den alten Plan verfolgen. Ich wollte eigentlich letzteres machen, aber entschied mich dann doch anders. Ich will raus aus der Kaelte, in den letzten Tagen wurde es nicht besser, sondern immer uebler. Und staendig rauf und runter bedeutet, dass ich krank werde. Auch nicht gut. Die Temperatur auf der Abfahrt war dann noch ein weiteres Element, es war einfach zum Haareraufen, aber erstens Haende an den Lenker und zweitens habe ich gerade nicht viele davon.
Ich werde also ueber Xian fahren, dann dem Gelben Fluss folgen und dann weiter nach Osten ans Gelbe Meer. Mach fuer mich derzeit mehr Sinn. Die andere Strecke waere ruhiger und etwas ab vom Schuss, aber jetzt war es zu spaet.
Entlang der mittlerweile ziemlich haeufig vorkommenden Verschmutzung ging es von ueber 2300m auf knapp ueber 1000m am Ende des Tages.
In Pingliang gab es wieder Energie und eine laengere Internetsession, dann ging es knapp ueber zwei Stunden ueber 50km weit. Es war klasse. Es war auch waermer und ich hatte massiven Rueckenwind.
Vielleicht habe ich auch mehr Zeit bei der neuen Route. Aber es gibt auch nicht viel in den Orten zu machen. Und ich will nun endlich ans Meer. Aber in der Zwischenzeit gibt es weitere Folgen von der Seifenoper (so ein Leser). Ich nehme das als Kompliment.
Achtung: Die Bildqualitaet ist derzeit miserabel. Hier in Xian komme ich nicht mehr an meine flickr Seite ran. Wenn ich das wieder kann, dann werde ich das wieder richten. In der Zwischenzeit behelfe ich mir. Tut mir leid, ich kann es nicht aendern.
November 17, 2008 No Comments
Tag 238 (China): km Markierung 2010 auf der G312 - km Markierung 1880 auf der G312 (die km springen hin wo sie wollen)
Tagesstrecke: 125km
Gesamtstrecke: 13,876km
Fahrzeit: 6-7h
Ich schlief super und es war ruhig. Hier war es …
Ich packte meine Sachen und besorgte mir, was ich in Huining brauchte und machte mich auf und davon. Die Stadt ist nicht prickelnd. Sind die meisten Orte hier nicht. Aber das Beste geschah noch vor Huining. Ich fuhr um eine Ecke und da stand eine Familie … Vater, Mutter, 5-jaehrige Tochter. Alle drei reckten ihren Daumen nach oben und grinsten mich an, als sie mich sahen. Das hielt fuer den ganzen Tag vor. Auch fuer den Idioten, der mich beinahe umgefahren haette. War knapp.
Hinter Huining ging es den Tag ueber rauf und runter. Alles machbar. Vielleicht wird es ja waermer, es werden jetzt Aepfel und Chilis geerntet. Aber den ganzen Tag war es nur kurz waermer als 2C.
Ich werde hier oft angestarrt … was macht man dann? Man starrt zurueck, aber das hilft nicht. Man geht einfach, aber das ist nicht so toll auf die Dauer. Die waren aber nett …
Ich schaute mir das Theater an, das hier aufgefuehrt wurde. Aber viel los war nicht.
Und der Mais waechst nicht auf Baeumen …
Die Nacht war besonders. Ich wurde wieder mal ueberall abgewiesen. Ohne, dass ich was gesagt haette. Und es war fast dunkel. Also, ab in die Gewaechshaeuser. Die sind waermer als das Zelt und viel sehen konnte ich ohnehin nicht mehr. Was hier los ist kann ich nicht sagen. Keine Gastfreundschaft? Einfach nur schlecht drauf? Oder noch nie mit Fremden was zu tun gehabt? Ich weiss es nicht. Es ist hier nur Landwirtschaft zu sehen, meist jedenfalls. Und viel scheinen die Leute nicht zu haben. Aber ich habe keine Ahnung, warum man hier so abweisend ist.
November 16, 2008 No Comments
Tag 237 (China): km Markierung 2151 auf der G312 - km Markierung 2010 auf der G312
Tagesstrecke: 105km
Gesamtstrecke: 13,751km
Fahrzeit: 6h
Es war ein frueher Morgen und es war bitterkalt. Nicht lustig. Unangenehm.
Das Gute war, dass ich ein Daudselokal fand, gutes, warmes Essen am Morgen. Da machte auch der kleine Umweg (sprich: Verfahren) nichts. Dann ging es lang und steil den Berg hoch und dann auch wieder runter. Aber die Strasse auf der anderen Seite war schlecht und es war kalt, kalt, kalt.
Als ich nach Dingxi kam, wurde es ein wenig besser. Ich fand nach einer Weile ein Internetcafe (hatte ziemliche Schwierigkeiten mit den Leuten) und fuhr dann spaet wieder los. Wieder ein langer, sehr langer Anstieg und eine lange Abfahrt. Aber einfach genial, schoen und mit Sonne. Schaut einfach mal hier …
Ich fand dann den perfekten Platz zum Zelten, windgeschuetzt und weit genug von der Strasse weg, so dass man den Verkehr nicht mehr hoeren konnte und auch niemand in der Gegend war. Ich machte mir noch einige Gedanken zum Rest der Route. Mal sehen, wo es lang geht. Nach Osten, so viel ist klar …
Ich habe wieder Probleme mit der flickr Seite, das tut mir leid. Ich bin mir auch ziemlich sicher, woran das liegt. Aber ich kann wohl nichts aendern … Ihr koennt ja mal mit mir raten, woran es liegt.
November 15, 2008 No Comments
Tag 236 (China): Walachei (km Markierung 1772 auf der G109) - km Markierung 2151 auf der G312 (Wo ist die G309?)
Tagesstrecke: 138km
Gesamtstrecke: 13,646km
Fahrzeit: 7h
Viel war heute nicht los. Ich fuhr nach Lanzhou rein und auch wieder raus. Mais gibt es immer noch viel.
Hier verbrachte ich die Nacht …
Lanzhou ist gross.
Und es gibt interessante Figuren am Wasser.
Verschmutzung war mein Begleiter rein und eine heftige Steigung mein Begleiter raus aus Lanzhou. So wie ich am Schnaufen war ging es auch einem Traktor, dem das Kuehlwasser ausging am Ende der Steigung.
Verschmutzung (von der Art, die man in der Lunge spuert)…
Mein Problem ist,dass ich nicht die richtige Strasse finden konnte. Ich wollte die G309 nehmen. Niemand wusste wohin. Nun bin ich auf der G312. Das ist die Strasse von Rob von www.14degrees.org. Der die ganze Laenge Chinas mit dem Skateboard gefahren ist. Auf der G312. Vielleicht finde ich noch mal einen guten Zugang zur G309, mal sehen. Aber mit der Schnellstrasse, meiner Strasse und der Eisenbahn ist mir hier zu viel los.
Abendessen war … frugal. Ich wurde mehrmals abgewiesen, schlug mein Zelt in einem Feld auf und wie schon in der Nacht zuvor lief jemand mit der Taschenlampe rum. Und da macht der Brenner zu viel Laerm. War dann nix mit Nudeln und viel anderes hatte ich nicht.
Vielen Dank fuer die ganzen Kommentare in den letzten beiden Tagen.
November 14, 2008 No Comments
Tag 235 (China): Xining - Walachei (Maenner und Frauen mit Schaufeln)
Tagesstrecke: 153km
Gesamtstrecke: 13,508km
Fahrzeit: 7-8h
Ich schwitzte schon wieder ziemlich in der Nacht und bin mir nicht sicher, woher das kommt. Krank bin ich nicht. Ich fruehstueckte was und dann fuhr ich … und fuhr … und fuhr noch mehr. Machte Spass. Es war ein langer Tag. Und ich sah viel Kohle, viel Kohl und viel Mais. Der Wind kam von vorne und es war immer jemand da, man hatte eigentlich nie Ruhe. Aber die Dinge aendern sich … die Moscheen werden von diesen Tempeln ersetzt …
und es gibt Baeume, die Revolutionen und Evolutionen nicht weichen mussten.
Und viele Leute tragen hier ihre Schaufeln auf Baustellen oder in die Felder. Maenner und Frauen. Es ist ziemlich irre, wenn man morgens oder abends faehrt.
Und nein, auf diese Strasse darf ich nicht. Doppelt genaeht …
Als es Abend wurde suchte ich mal wieder einen Platz fuer die Nacht. Ich fand einen Schuppen, der ziemlich perfekt war. Wenn da nicht der Typ mit der Taschenlampe gewesen waere, der ueber eine Stunde in der Naehe was suchte. Aber er war dann auch irgendwann weg.
November 13, 2008 No Comments