Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer

Random header image... Refresh for more!

Day 225 (China): km marker 1700 on G315 - Ruoqan (hotels don’t want me)

Tagesstrecke: 141km
Gesamtstrecke: 13,118km
Fahrzeit: 7-8h

Es war ein schoener und frueher Morgen … ich oeffnete  das Zelt und hoerte … absolut nichts. Ich lag einfach nur in der Kaelte und genoss die Stille.

Als ich davon genug hatte begann ein langer Tag, ohne dass viel passierte.

 

Ich war im Melonenland. In der Mitte der Wueste gibt es immer wieder gruene Streifen, die dann voll von Melonen sind.

Dann wieder mehr Wueste … ziemlich lange und ziemlich oed.

Aber die Berge wurden ein wenig klarer - und dann sah ich Ruoqian. Ich war gut unterwegs, aber ich wollte das nutzen und dachte, dass ich im Hotel uebernachten wuerde. Keines wollte mich. Keine Ahnung warum. Ich wurde ueberall abgewiesen. Mir reichte es irgendwann. Es wurde auch dunkel und ich wollte mich schon irgendwo verdruecken, als mich eine Familie einlud … sehr leckere Suppe und super Entertainment inklusive.

November 3, 2008   No Comments

Tag 224 (China): Qiemo - km Markierung 1700 auf G315 (wieder lange Tage)

Tagesstrecke: 142km
Gesamtstrecke: 12,977km
Fahrzeit: 8-9h

Die Entscheidung ist getroffen … ich werde nicht komplett die ganze Strecke bis ans Gelbe Meer fahren. Es ist vielleicht drin, aber es ist unwahrscheinlich und macht mir das Leben unnoetig schwer. Ausserdem kann ich dann nichts mehr so erleben, wie ich es will. Also werde ich noch ueber die Berge, die vor mir liegen fahren und dann wohl einen Teil mit dem Bus / LKW hinter mich bringen. Macht auch die Visumsbeschaffung einfacher.

Der Tag fing ein wenig uebel an … ich vergass meine Tasche in einem Geschaeft, bekam sie aber schnell wieder. Dann Fruehstueck …

und dann ging es weiter. Die ersten 45km hatte ich schnell hinter mich gebracht. Es war noch bewaldet. Dann ging es in die Wueste. Sandduenen ab und an und dann trostlose, endlose Wueste. Weit und breit nichts zu sehen. Am Abend dann aber noch mal Tiere und tolles Licht und es schaelten sich so langsam die Berge am Horizont heraus, aber auf Bildern ist davon nichts zu sehen.

Die km Markierungen … ich hatte deswegen eine Frage. Die laufen bins Xinin und dann sind es noch mal ca. 2000km bis ans Gelbe Meer. Aber man kann sich daran entlang hangeln.

November 2, 2008   No Comments

Day 223 (China): Ruhetag in Qiemo (noetig)

Viel gibt es nicht zu berichten. Ich versuchte mein Visum zu verlaengern, aber das ging nicht. War nicht unerwartet. Machen sie hier nicht. Aber die Polizei war sehr hilfreich. Dann ging ich ein wenig durch die Stadt, versuchte interessante Dinge und Menschen zu finden (ersteres gibt es glaube ich hier nicht und zweiteres schon), ass was, schlief ein wenig, liess mir die Haare schneiden und machte mich ein wenig im Internet nuetzlich.

Qiemo ist viel “chinesischer” als die anderen Orte, an denen ich bisher war, die Zahl der Han Chinesen ist hoeher. Auch wenn die Bilder das hier nicht hergeben, wenn ich sie mir genauer anschaue. Ist aber so.

November 1, 2008   No Comments

Tag 222 (China): Komplettwalachei - Qiemo (Wo ist Qiemo?)

Tagesstrecke: 154km
Gesamtstrecke: 12,835km
Fahrzeit: 8h

Die Nacht war kalt, aber der Morgen extrem schoen. Ich wollte frueh los, aber die letzten Tage fangen an ihre Spuren zu zeigen. 

Viel los war heute nicht …

Die Strasse war immer noch gut und das Wetter meinte es gut mit mir …

So wie schon gestern gab es unglaublich viele Esel in dieser Gegend …

Es gab sehr vereinzelt Haeuser und auch recht frueh ein ziemlich heruntergekommenes Dorf, aber sonst war es so wie hier … lange Stunden im Sattel und viel zu sehen gab es nicht.

Ich kam dann nach Qiemo, wo ich u.a. das hier sah … 

Und dann schaute ich nach Qiemo. Ich konnte es nicht finden, dachte ich. Ich fuhr weiter und weiter. Fragte dann und wurde weiter gewunken. Die Markierungen und km Angaben fuer Qiemo waren schon lange hinter mir. Dann tauchte doch noch was vor mir auf. Ich hatte keine Lust lange zu suchen und fand ein Hotel, checkte dort ein, machte mich auf die Suche nach was zu essen und fiel dann ziemlich muede ins Bett. Morgen ist Pause und die brauche ich auch. Dann geht’s weiter zum Gelben Meer (oder so aehnlich).

October 31, 2008   No Comments

Tag 221 (China): hinter Mingfen - Komplettwalachei (viele Leute auf dem Friedhof)

Tagesstrecke: 152km
Gesamtstrecke: 12,681km
Fahrzeit: 8h

Ich machte mich frueh auf - nicht weit weg von besagtem Friedhof. Schon frueh waren Leute dorthin unterwegs und die Strasse fuehrte auch zu einem kleinen Dorf, das hinter den Huegeln verborgen lag. Ich hatte mich immer gefragt, warum dieser kleine Weg so oft benutzt worden war, aber keine kam in meine Richtung.

Hier einige Eindruecke vom Friedhof.

Es haette nicht besser sein koennen. Die Strasse war in klasse Zustand, nichts von dem ueblen Asphalt von gestern. Der Wind kam von hinten und die Sonne schien waermend vom Himmel. Es war einfach klasse.

Es war auch nicht so monoton wie gestern. Eine fuer mich ueberraschend hohe Zahl von Baeumen lockerte die Landschaft auf.

Und die Strecke war kaum befahren. Vielleicht 30 Autos und LKW/Busse den ganzen Tag. Der Wind drehte wieder am Nachmittag, aber war nicht so stark wie an vorigen Tagen.

Die Markierungen luden zu allem Moeglichen ein … hier bin ich dann:

Und momentan bin ich in der gluecklichen Lage diese Tour machen zu koennen …

Zum Abendessen gab es mal wieder Pasta und danach noch Melone … schaute mir dann die Sterne noch an, bevor die Kaelte mich dann in den Schlafsack trieb.

October 30, 2008   No Comments

Tag 220 (China): kurz vor Yupian - hinter Mingfen (wieder in Zentralasien?)

Tagesstrecke: 137km
Gesamtstrecke: 12,529km
Fahrzeit: 7-8h

Yupian hatte nicht viel zu bieten … ausser dieser Statue, die ich schon mal gesehen hatte …

und dieser Polizistenkolonne, die durch die ganze Stadt marschierte. Und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich dieses Foto machen sollte. Ich hatte dieses Bild im Kopf von einer Horde Polizisten, die hinter mir her rannten.

Als ich aus der Stadt raus war, dachte ich, dass ich eine Abzweigung nicht gesehen hatte. Die Strasse war schlecht, voller Loecher und nicht mehr so, wie ich es von den vorherigen Tagen gewohnt war. Die Markierungen waren noch da, ich sollte also richtig sein, aber ich konnte es nicht so ganz glauben. Das sollte bis Mingfen so bleiben. Es war nicht schoen, es war sogar uebel. Und ich fuehlte mich muede, meine Reifen schienen am Asphalt zu kleben und meine Beine wollten auch nicht so richtig. Der Rueckenwind am Morgen half eine wenig, aber wenn man wegen dem Asphalt nicht schnell fahren kann, was soll man dann machen.

Es war dann nur noch Wueste, Wueste, Wueste … und keine schoene Wueste. Haessliche Wueste. Das war noch am aufregendsten. Ansonsten nur noch viel Leere.

 

Mingfen schien OK zu sein,aber ich konnte kein Hotel finden. Die meisten wollten mich nicht, wohl weil ich Auslaender bin. Das einzige Hotel, das mich haette haben wollen, versuchte mich uebers Ohr zu hauen und ich zog dann wieder ab. Das heisst immer noch ohne Dusche, keine Waesche seit Tagen und noch 300km bis Qiemo. Aua …

Einer der Leser hat mich gefragt, wie es mir geht. Und ich habe darueber eine Weile nachgedacht. Mir geht es gut. Wirklich. Mein Rad ist wieder halbwegs in Ordnung, ich fuehle mich gut und das Alleinesein ist bisher kein Problem. Ich muss nur bald mal eine Pause einlegen, auch wenn ich das nicht will. Aber ich mache zu viele km derzeit und das kann auf die Dauer nicht gut gehen.

Nur zur Info und fuer diejenigen, die genau auf die km Markierungen schauen und die km oben immer vergleichen. Das duerften nicht viele sein. Die Markierung sprang in Mingfen um 45km nach unten. Und so gross ist Mingfen nicht.

Ich verbrachte die Nacht unter dem Vordach einer Scheune, unweit eines Friedhofes. 

October 29, 2008   No Comments

Tag 219 (China): 10km hinter Lop - kurz vor Yupian (Rueckenwind, Sonne am Himmel, Lachen im Gesicht …)

Tagesstrecke: 140km
Gesamtstrecke: 12,392km
Fahrzeit: 7h

Ich ging raus und … etwas war anders. Rueckenwind …. nichts wie rauf aufs Rad. Die letzten Tage fast immer Gegenwind, vielleicht hat sich ja was geaendert. Und es war sonnig. Es sollte ein langer, aber schoener Tag werden.

Es war einfach nur schoenes Fahren. Ich erreichte bald Qira, wo ich schon wieder nicht ins Internet durfte. Ein Cafe machte das, was notwendig war. Sie packten meine Daten in eine Maske (inklusive Passnummer, wo hatte ich das schon mal vorher?) und damit hat es sich.

Der Rest des Tages war Wuestenradeln, ab und an unterbrochen von einigen Doerfern.

Die finde ich am interesantesten und viel angenehmer als die groesseren, viel hektischeren Orte. Aber schaut einfach selbst.

Es war mal wieder nicht einfach einen Zeltplatz zu finden. Es macht es auch nicht einfacher, wenn man das Wort nicht kennt und Zeichnen nicht hilft und auch ein Bild keine Vorstellung liefert, was man will. Aber dann wird man einfach kurzerhand eingeladen.

 

Da jemand nach den Temperaturen gefragt hat. Es ist in der Nacht immer unter 0C, am Morgen so um den Gefrierpunkt und dann klettert das Thermometer den Tag ueber auf ca. 20C an. Ich fahre ziemlich dick angezogen los und es wird dann halt immer weniger.

October 28, 2008   No Comments

Tag 218 (China): km Markierung 2552 auf der G315 - 10km hinter Lop (ich mag Hotan nicht)

Tagesstrecke: 102km
Gesamtstrecke: 12,252km
Fahrzeit: 5-6h

In dem Zimmer mit Rad und Motorrad schlief ich ganz gut und fruehstueckte noch mit Mehmet und seiner Frau, dann ging es weiter.

Es war ein schoener Morgen und es sollte eigentlich ein kurzer Tag werden, ich wollte in Hotan uebernachten.

Aber daraus wurde nichts. Das Hotel namens Happy Hotel macht einen nicht gluecklic, die Eigentuemer waren unfreundlich, die anderen Hotels auch nicht toll oder zu teuer. Ausserdem gefiel mir Hotan nicht, ins Internet konnte ich nirgends (wurde nicht an einen Computer gelassen, wohl weil ich Auslaender bin) und daher verliess ich Hotan bald wieder. Aber es gibt interessante Statuen hier …

In Lop war alles viel einfacher. Es gab mit dem Internet gar keine Probleme und es war auch nicht so hektisch wie in Hotan.

Kurz vor Dunkelheit fand ich noch einen Platz zum schlafen …. fiel dann einfach auch nur noch um.

October 27, 2008   No Comments

Tag 217 (China): km Markierung 2780 auf der G315 - km Markierung 2552 auf der G315 (Sandstrahler … Marsch)

Tagesstrecke: 130km
Gesamtstrecke: 12,150km
Fahrzeit: 6-7h

Die Nacht war uebel gewesen … nicht gut. Der Wind hatte in der Nacht gedreht und wehte direkt durch den kleinen Tunnel hindurch. Damit kam auch viel Sand herein. Und es war kalt. Als ich aufwachte konnte ich zuerst meine Augen nicht aufmachen, Sand hatte sie verklebt. Im Licht der Stirnlampe sah der Sand dann ziemlich gespenstisch aus, wie er so auf einen zukommt. Ich konnte und wollte nicht weg, beschloss meine Taschen zu stapen und mich hinter der Barriere zu verstecken, was auch ganz gut gelang. Kalt war es im Schlafsack Gott sei Dank nicht. Bin froh den zu haben. Am Morgen das gleiche Spiel … Sand auf den Augen und immer noch kalt und windig.

Ich machte mich auf und musste wohl ziemlich uebel ausgesehen haben. Im ersten Dorf kam gleich jemand mit Wasser auf mich zu. Dann kam ich in den naechsten Ort und dort wollte ich was essen … zahlen ging nicht. Die Koeche waren super nett und das Essen klasse. Vielen Dank …

Es war mal wieder ein langer Tag … und ich muss mich entscheiden, ob ich versuchen will, den Rest der Strecke mit dem Rad zu machen oder auch mal eine Strecke im LKW oder per Bus zu machen. Ich muss mein Visum verlaengern und das geht nur in Delhi oder noch weiter … mal sehen, was ich mache. Kommentare dazu sind immer willkommen. Es bedeutet entweder fahren und fahren und fahren oder das alles lockerer angehen.

Am Nachmittag kam ich an einer riesigen Granatapfelplantage vorbei, wurde hingewunken und mit Granataepfeln ausgestattet. Wieder einfach so …

 Und so sieht es meistens aus derzeit …

Und dann mein erster Sonnenuntergang seit Tagen …

Am Abend kam ich an einem ziemlich heruntergekommenen Ort vorbei, wollte schon weiter und wurde von Mehmet und seiner Frau hereingebten. Die beiden waren lustig ohne Ende und das Ohnewoerterbuch von Langenscheidt war unentbehrlich.

October 26, 2008   No Comments

Tag 216 (China): kurz vor Zepu - km Markierung 2780 auf der G315 (viel los war nicht)

Tagesstrecke: 125km
Gesamtstrecke: 12,020km
Fahrzeit: 6-7h

Ich wachte oefter waehrend der Nacht auf … kleine Nager hatten sich Alufolie gekrallt und spielten damit rum … finden konnte ich die Folie nicht.

Ich traf einen chinesischen Radfahrer, der ohne viel Ausruestung unterwegs ist … was mich immer wieder nachdenklich macht, ob all das Zeug, das ich dabei habe wirklich notwendig ist.

Kurzer Halt in Yecheng - viel zu sehen gab es dort nicht …

Spaet am Nachmittag, immer noch mitten in der Wueste, hielt ein LKW an, der Fahrer streckte mir ein Brot hin und fuhr weiter. Einfach so - so aus dem Nichts. Dann wurde es langsam dunkel und ich hatte noch nichts zum Zelten gefunden. Dann kam ein Gebaeude, perfekt. Bis auf die drei Leute nicht weit davon weg. Also nichts wie weiter … und dann kam lange nichts. Flache Wueste und Wind, keine guten Bedinungen. Dann kam ein grosses Wasserrohr und da ging ich rein. Konnte darin locker stehen. Ich war vom Wind geschuetzt und blieb dort fuer die Nacht. Es sollte anders kommen als ich dachte … mit denen hier hat es nichts zu tun.

October 25, 2008   No Comments