Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer

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Tag 215 (China): Khesir Badadi - kurz vor Zepu (immer wieder was neues in jedem Land)

Die Verspaetung tut mir leid, aber ich finde entweder hier keine Internetcafes oder darf nicht ins Netz - wie heute in Hotan - bin da schnell wieder weg, hat mir nicht gefallen. Es ist aber alles in Ordnung, keine Sorge

Tagesstrecke: 114km
Gesamtstrecke: 11,895km
Fahrzeit: 5-6h

Der Tag begann gut. Dort, wo ich geschlafen hatte, war ein guter Platz. Mir wurden Dinge gezeigt, die ich so nicht gesehen haette. Essen zum Beispiel … nach einer Weile hin und her ging es in die Dorfmitte, was genau machen war mir nicht klar. Es war aber klasse. Wieder mal eine Menge Leute, die einfach nur starrten, aber das Essen war klasse.

Vor unseren Augen wurde Muma gekocht, einfach mal selber schauen.

Viele Leute kamen und ginen, aber ohne meinen Gastgeber haette ich den Platz niemals gefunden.

Dann ging es wieder in die Wueste … die ist hier nicht spannend, aber wenigstens hatte man ein wenig mehr blau am Himmel.

 

Ich brachte die ersten 80km hinter mich, machte einen kurzen Stopp in Shache und wollte dann weiter. Viel weiter kam ich nicht, nach 30km war einfach nicht mehr drin. Aber Shache scheint ein gutes Beispiel zu sein. Die Staedte hier sind unterteilt - in einen modernen chinesischen Teil und einen eher alten uig*hurischen Teil.  

Ich fuhr wie gesagt noch ein wenig weiter, aber das Zelten war wieder nicht einfach. Ich versuchte was zu finden, aber dann sah mich jemand, ich musste rueber. Aber ich wurde gleich eingeladen. Dieses Mal von Han Chinesen - die wohl von der Regierung hierher gelockt worden waren. Sie kamen aus Hanxi. Aber die Subvention kann nicht hoch gewesen sein, so wie die Leute lebten. Aber sie waren extrem herzlich und stellten mir einen Riesenpott gefuellte Teigtaschen vor die Nase. Es schmeckte einfach extrem lecker. Und wieder konnte ich einen kleinen Einblick in das Leben der Menschen gewinnen, wofuer ich extrem dankbar bin.

October 24, 2008   No Comments

Tag 214 (China): Kashgar - Khesir Badadi (nette Menschen … nach einer Weile)

Tagesstrecke: 131km
Gesamtstrecke 11,781km
Fahrzeit: 7h

Ich wollte frueh los, aber das ging nicht. Mit meinem Helm gab es ein Problem, hier sieht man es ganz gut. Vielleicht ist das noch eine Nachwirkung von Sary Tash, aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Geflickt ist es jedenfalls. Sollte halten. Was anderes kann ich ohnehin nicht machen.

 

Nach ein paar Erledigungen war ich dann wieder auf dem Rad. Als ich raus fuhr, sah ich diese Gruppe, die ihr morgendliches Ritual durchJust before, a group of elderly Chinese (some younger ones as well, I suppose) was going through their morning ritual in a park.

Sie gehorte nicht zu der Gruppe …

Dann ging es in die Wueste … es war immer fahl und grau, auch wenn es viele gruene Oasen gibt. 

Kurz vor Yengisar drueckt mir ein Maedchen einen Apfel in die Hand einfach so, auch gab es viel Angebote das Rad auf Mofas mit Pritsche oder in LKWs mitzunehmen.

Am Nachmittag ging es dann weiter, ein Waldstueck im Norden, das man aber kaum sah wegen des Dunstes.

Einen Platz zu finden war nicht einfach. Wegen des Windes sollte es zwischen den Baeumen sein, aber das ging nicht, weil dort immer Menschen waren. Dann fand ich was, alles war OK, bis irgendjemand sagte, dass es nicht mehr ginge. Dann gingen alle fort … und bleiben wollte ich auch nicht. Mehrmals abgewiesen fand ich was bei einem Schweisser / Mueller / Landwirt / Arzt.

October 23, 2008   No Comments

Tag 213 (China): Ruhetag in Kashgar (alles ist neu … vieles jedenfalls)

A wander around Kashgar is really all there was to things today. And it is an interesting town. Although it must have lost much of what used to feel like. It is a city with big streets and lots of neon signs. And some old doors …

I will let the pictures speak for themselves for the most part. I tried looking for the old parts of town and just got lost there for a while. And they are certainly the most interesting of places.

Suffice it to say that I felt somewhat lost here and had my first moment of pushing the limits. This one came really fast - but I don’t get any of the signs any longer and communication is somewhat difficult. And it won’t be getting any better over the next few weeks as I am heading along the Taklamakan I guess. But things turned around quickly. I went to a little alley and saw tons of food stands there. I dug right in and when I left I was thinking that this will be a really interesting time here … I am sure that good things are in the offing.

There were lots and lots of wedding ceremonies today …

October 22, 2008   1 Comment

Tag 212 (China): Walachei bei km Markierung 100 auf der G309 - Kashgar (desert beckoning)

Tagesstrecke: 121km
Gesamtstrecke: 11,650km
Fahrzeit: 6-7h

Es war ein toller Morgen nach einer schoenen, wenn auch kalten Nacht. Die Sterne waren mal wieder beeindruckend und die Sonne schien auf die gegenueberliegenden Berge. Es war eine unvergessliche Aussicht.

Ich hatte nicht weit von einem Ort geschlafen und versorgte mich dort mit Wasser und Brot.

Und dann ging es ziemlich ereignislos weiter durch eine tolle Landschaft, die mehr und mehr bewohnt wurde. Es gibt auch kleine Staedte, die im Nirgendwo aus dem Boden gestampft werden. Organisches Wachstum sieht anders aus.  

Mittags wurde der Wind ziemlich stark - mal wieder von vorne. Ich machte Pause und nach einem ziemlich haesslichen Dorf fand ich eine kleine Wirtschaft und holte mir eine grosse Portion Lagman, viele Kalorien aus Nudeln mit Fleisch und viel Gemuese.

Dann ging es wieder in den Gegenwind hinein, der immer staerker wurde. Dann konnte ich den Dunst sehen, der von der Wueste zu kommen schien. Den werde ich wohl noch haeufiger sehen, wenn ich nun fuer die naechste Zeit am Suedrand der Wueste entlang fahren werde.

Ich kam nach Kashgar hinein, auf einer guten Strasse, die man sich mit allem moeglichen teilt. Man wollte mich an einer Bezahlstation um eine Barriere schicken, aber ich kam dann direkt durch. In Kashgar angekommen ging ich in ein Hotel, duschte erst mal lange und schaute mir dann mal die Stadt an.

Kashgar, ziemlich modern in vielerlei Hinsicht, mit vielen breiten Boulevards und vielen, vielen Menschen. Aber wahrscheinlich auch nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Aber auch sehr muslimisch gepraegt, viele Frauen verschleiert und mehr als ich seit dem Iran gesehen habe. Und der darf nicht fehlen.

Per Zufall traf ich Gilad und die anderen Israelis nochmal, wir quatschten noch eine Weile und dann fiel ich ziemlich erschoepft ins Bett.

October 21, 2008   No Comments

Tag 211 (Kirgisien/China): Irkeshtam - Walachei bei km Markierung 100 auf der G309 (China, endlich!)

Tagesstrecke: 122km
Gesamtstrecke: 11,529
Fahrzeit: 8h

Es war kalt, sehr kalt am Morgen. In der Nacht hatte es wieder geschneit und die Strasse lag auf der Schattenseite und war vereist. Ich packte meine Sachen und brach auf, Schnee, Eis und so weiter … egal.

Die Fragen von Zoll und medizinischem Dienst waren schnell erledigt, eine Minute fuer jeden. Der eine fragte, wie ich hierher gekommen war - ich sagte es ihm, er schuettelte den Kopf. Der Pass sei nicht gut momentan zu fahren. Der zweite wollte wissen, ob ich gesund sei. Ja, ich bin Fahrradfahrer. Er grinst und sagt, ich solle gehen. Beim Grenzer kein Wort und dann ging es weiter. Die Strasse war eisig, Fahren nicht so ganz einfach.  

Die LKW kamen an einem Punkt nicht mehr weiter und so war ich der erste, der die Grenze an dem Tag ueberschritt. Hier sieht man die letzte Steigung, LKW hier und da, einige schienen dahin gerutscht, wo sie waren.

Ich rutschte mehr den Berg hoch als alles andere, an Fahren war nicht zu denken. Dann kam ich an den Schlagbaum. Ich war in China!!! Man kommt an einen Kontrollposten, aber nach einigen Minuten konnte ich weiter fahren. Ich sprach mit einem Grenzer … all die Weil in einer super Landschaft.

Die Schlange an LKW nach Kirgisien war beeindruckend, aber die warteten noch eine Weile. Der Grenzposten ist 8km weiter - die Strasse war nicht mehr vereist und die LKW-Fahrer machten sich auf zu ihren Gefaehrten.

Wieder wurde ich von sehr netten Grenzbeamten empfangen, aber weil hier alles nach Pekinger Zeit laeuft musste ich warten. Die ist 2 Stunden weiter und daher war hier Mittag um 10Uhr. Keine Fragen stellen bitte, ist hier halt so.

Dann war ich wirklich in China!!!

Das Dorf auf der chinesischen Seite ist haesslich, daher fuhr ich gleich weiter. Vielleicht haette ich einen Topf kaufen sollen. Dann kam hier hin. Es ist wohl um einiges weiter … aber was solls.

Der Rest des Tages war ein staendiges auf und ab in toller Landschaft, der Schnee verschwand langsam aber sicher und es wurde gruener. Ich fuhr zumeist auf der gleichen Hoehe waehrend des Tages. Viel Wasser gab es nicht, aber das war OK.

Ich bin froh wieder auf dem Rad zu sitzen. Es war ein langer Tag, mit vielen Hoehenmetern (1415m) und vielen km. Aber es war gut und ich fuehlte mich gut trotz der langen Pause. Ich musste mich zwicken, ich war in China und hatte dann immer ein Grinsen auf dem Gesicht. Die Landschaft war immer noch toll und es gab immer noch kirgisische Muetzen, aber die Strassen so viel besser als zuvor. Es war Teer, guter Teer und es gab Schilder. Es wird viel gehupt, immer wenn man hier ueberholt.  

Und die Schilder sind in Mandarin und in arabisch und ich kann nichts mehr lesen. Das ist schon anders als zuvor.

October 20, 2008   No Comments

Tag 210 (Kirgisien): Sary Tash - Irkeshtam (white out)

Tagesstrecke: 54km (+20km im LKW)
Gesamtstrecke: 11,407km
Fahrzeit: 6h

Keine gute Nacht … ich schlief nicht besonders gut in dem anderen Gasthaus, obwohl die Wirtin dort absolut nett war. Und sie war geschockt, von dem was passiert war. Ich hatte einen kleinen Plan gemacht, was ich tun wollte. Es hatte in der Nacht auch geschneit, aber die Strassen waren frei. Das Fahren war nicht ganz frei von Zweifeln.

Ich hatte beschlossen, dass ich noch einmal zum ersten Gasthaus gehen wuerde, um meine Dinge wieder zurueck zu bekommen. Die Toepfe waren auch nicht das Einzige, was weg war. Auch die Trinkflaschen waren weg, was auch wiederum nicht dramatisch ist, aber nervig. Aber das brachte nichts, der Typ lief einfach an mir vorbei.

Dann ging ich zur Polizei, aber was dann kam war nichts anderes als surreal. Mit deren Hilfe haette ich vielleicht Druck ausueben koennen. Aber die waren um 9 Uhr schon so betrunken, dass das alles aussichtslos war. Wir gingen zwar zum Haus, aber das brachte nichts. Die Tochter war kuehl, sie beschuldigte mich einfach wieder. Die Polizei wollte dann mich hochnehmen, aber das ging noch gut aus. Ich verabschiedete mich und ging. Mit der Wirtin konnte ich noch einiges erledigen, dann ging es irgendwann los.

Also, niemals ins Sary Tash Guesthouse, sondern ins Hotel Leda direkt an der Strasse - das ist mein Rat. Einige Dinge konnte ich noch einkaufen, Toepfe gab es natuerlich nicht. In der Witterung keine gute Sache. Ein Seil konnte ich zwar auftreiben, aber das war nutzlos, wieder halfen mir die Leute vom Hotel Leda.

Ich wollte dann los, aber ich merkte immer mehr, was kaputt war.  

1. vorderer Gepaecktraeger - verbogen
2. Trinkflaschenhalter - gebrochen
3. Gaenge - total verstellt
4. Bremsen - beide komplett verstellt
5. Plastikteile - verbogen und gerissen
6. Wasserflaschen - gestohlen
7. Toepfe - gestohlen
8. Seil - gestohlen

Vielleicht hatte ich sogar noch Glueck, es haette schlimmer kommen koennen. Ich verliess Sary Tash um 13 Uhr, aber gleich bekam ich mit der Gangschaltung Probleme, die unter Last dann wieder staendig schaltete. Ausserdem begann es wieder zu schneien. Aber ich fuhr weiter … ich wollte den Frust los werden. Die Strasse schlecht, Schneetreiben, dazu kalter Wind, aber ich kam voran. Dann ging es nicht mehr weiter. Es wurde schmierig und rutschig, auch Schieben half nicht weiter. Es war stellenweise nur noch weiss, ich konnte nicht mehr unterscheiden, was was war. Nach 45km beschloss ich einen LKW anzuhalten. Die chinesischen hielten nicht, aber ein kirgisischer hielt sofort.  

Es war eine rationale Entscheidung, es gab keine andere. Um mich herum war nichts, ein Zelt in diesen Bedingungen alleine aufzustellen war auch keine gute Idee. Kurz vor Nura verliess ich den LKW und fuhr weiter. Ich kam an Nura vorbei, machte hier keine Bilder. Die kann man im Netz suchen. Das Dorf war komplett zerstoert und die Gefuehle sind unbeschreiblich. Ich waere da wohl ebenfalls gewesen an jenem Sonntag. Und vielleicht waere es mir so gegangen wie 72 anderen Menschen, wenn ich das Visum nicht in Bishkek geholt haette. Das Fahrrad waere nicht kaputt gewesen, aber …  

Ich fuhr weiter bis zum Grenzort - Irkeshtam. Es gibt kaum Haeuser. Der Rest sind nur Anhaenger. Alles auf den Grenzverkehr ausgerichtet. Es hatte wieder zu regnen begonnen. Aber ich hatte Glueck. Das Gasthaus dort wird von einer wunderbaren Familie betrieben, die sich sehr herzlich um mich kuemmerten, mich kochen liessen, mich danach zum Essen einluden. Ich hatte eine tolle Unterhaltung mit dem aeltesten Sohn der Familie ueber seine Aussichten und vieles mehr.

Dann folgte eine ebenfalls tolle Unterhaltung mit 3 israelischen Reisenden … es war alles in allem ein guter Tag … aber wegen dem schlechten Wetter gibt es wieder mal keine Bilder.

October 19, 2008   No Comments

Tag 209 (Kirgisien): Osh - Sary Tash (schwarzer Tag, Fahrrad kaputt)

Ich wollte eigentlich zu Mittag in Sary Tash sein, aber das haute nicht hin. Ein anderer Reisender, Dean, und ich machten uns auf zum Taxistand und warteten geschlagene fuenf Stunden, bis wir losfuhren. Keiner wollte losfahren, bis das Auto voll war. Das war verstaendlich, aber in den fuenf Stunden haette es fuer 3 Autos gereicht, aber keiner war bemueht, das Ganze zu organisieren. Alles war viel Gelaber, aber sonst nicht viel. Also kam ich heute auch nicht mehr aus Sary Tash raus.

Haette ich eh nicht koennen … als wir ankamen, war es dunkel und es hatte geschneit, als wir ueber den letzten Pass fuhren. Die Fahrt war anstrengend, zu viert waren wir hinten reingequetscht (normal hier) - und daher hielt sich der Spass in Grenzen. 

Ich freute mich schon auf den naechsten Tag. Ich hatte ja keine Ahnung, was in der naechsten Stunde so passieren wuerde. Dean und ich gingen zu dem Haus, es waren noch ein paar Koreaner da. Ich wollte gleich nach dem Rad sehen, nur um sicher zu gehen. Der Schluessel sei nicht da, aber der Bruder komme gleich meinte die Tochter, die ich schon zuvor gesehen hatte. Ich kam von der Toilette zurueck und sah mein Rad draussen stehen: “Was macht das denn da?” Unsicher, was wirklich los war schaute ich mir das Rad an. Etwas stimmte nicht, die Situation war komisch. Das Rad war auch kaputt. Die Aufhaengung des vorderen Schutzbleches war gerissen. Vielleicht nur nervig, aber ich hatte es im Gewahrsam der Leute gelassen. Dann schaute ich mir das Rad genauer an, der Fahrradcomputer sagte mir, dass viel mehr km drauf waren, als zu dem Zeitpunkt, als ich losgefahren war. 145km, um genau zu sein. Ich war nicht so richtig happy.

Dann wurde es ungemuetlich. Ich konfrontierte den Sohn - er wisse nichts. Warum mein Fahrrad an einem anderen Ort sei? Der Vater hatte gesagt, dass man es naeher ans Haus stellen solle. Keine gute Antwort, es war vorher eingeschlossen. Alles war merkwuerdig … ich schaute mir die Taschen genauer an und merkte, dass die Sachen nicht mehr so in den Taschen waren, wie ich sie hinterlassen hatte. Ausserdem fehlten meine Toepfe. Wieder nicht lustig. Ich fragte wieder nach … aber wieder schon wieder niemand was zu wissen. So viel behauptete er zumindestens. Es war einfach frustrierend und ich hatte das Gefuehl betrogen worden zu sein. Der Vater war auch nicht da, er sei in Osh.

Einer der Koreaner bestaetigte, dass er den Sohn mit dem Rad gesehen hatte. Der war ca. 20 Jahre alt und unangenehm. Die Situation ebenfalls. Er verlangte staendig Geld von mir, behauptete, dass ich nichts gezahlt haette. Hatte ich aber. Dann wollte er Geld dafuer, auf das Rad aufgepasst zu haben. Mir reichte es dann. Er schob mir staendig einen Zettel zu, auf dem er eine Riesensumme dafuer aufgeschrieben hatte. Ich hatte nicht vor zu zahlen. Ich schaute eher danach, ob noch was anderes fehlte. Explodiert bin ich nicht, haette eh nichts gebracht. Fuer eine kurze Zeit fuehlte ich Wut in mir aufsteigen … so ein bisschen wie in Star Wars.  :)

“Bleibst Du die Nacht ueber hier?” Die Antwort war klar. Aber der Typ nervte mich, er war nonchalant und einfach ueberheblich, wusste, dass ich nicht viel tun konnte. Seine Schwester schaute nur bloed drein. Ich wollte dann einfach nur noch weg. Er schloss das Tor ab, wollte Geld haben. “$50!”, sonst kaeme ich nicht raus. Ich konnte das nicht glauben. Ich tat so, als ob ich Freunde anrufen wuerde, die die Polizei holen sollten. Dann ging die Tuer doch auf.

Ich war ziemlich niedergeschlagen, dachte mir, dass das Rad staerker in Mitleidenschaft gezogen worden sei, als ich es in dem Moment sehen konnte.

Hier ist ein Teil der Beschaedigung. Kein grosses Problem, aber das andere kann man nicht auf Fotos drauf bekommen.

October 18, 2008   No Comments

Tag 208 (Kirgisien): Osh (ein Tag im Paradies … nein, das ist woanders)

Heute gibt’s einen Einzeiler. Nichts aufregendes passiert.

Ich wusste, dass ich das Versprechen nicht wuerde halten koennen. Es gibt in den naechsten Tagen keine neuen Eintraege hier im Blog, in Kashgar / China werde ich wohl wieder etwas einstellen koennen (WENN mein Rad in Ordnung ist, WENN das Wetter und die Strasse mitspielen und WENN ich nach China einreisen kann). Sollte aber alles klar gehen.

October 17, 2008   No Comments

Tag 207 (Kirgisien): Bishkek - Osh (per Flugzeug - endlich geht’s weiter)

Endlich raus aus Bishkek - das Visum in der Tasche konnte es los gehen und was eigentlich nur einen Tag haette dauern sollen, hat nun eine Woche gedauert. Aber ich bin nun wieder in Osh, nachdem ich am Morgen noch das ein oder andere erledigt habe.

Es war ein wunderschoener Tag, die Sonne strahlte vom blauen Himmel und der Flug ueber die schneebedeckten Berge war fantastisch. Hier in Osh bleibe ich nun einen Tag und werde dann wieder zurueck zu meinem Rad fahren. Die Situation dort ist wie folgt: ich konnte auf Bildern sehen, dass dort alles in Ordnung ist, die Gebaeude sind alle unbeschadet - stehen zumindest alle noch. Es ist aber sehr kalt dort oben und es hat auch Schneefall gegeben. Der ist zwar wieder geschmolzen, aber die Strecke wohl ziemlich aufgeweicht, Asphalt gibt es auf den ersten 100km nicht, sondern erst auf der chinesischen Seite wieder. Mal sehen, wie das alles wird.

Ich bin auch nicht der Einzige, der gerade geflogen ist. Rob von 14degrees.org ist endlich zurueck in Neuseeland, nachdem er einen Weltrekord im Skateboarden aufgestellt hat. Laesst meine Reise wie einen Spaziergang aussehen.

October 16, 2008   No Comments

Tag 206 (Kirgisien): Bishkek X (auf nach China - und dann Miami)

Nochmal warten. Die Botschaft macht fuer mich erst um 15 Uhr auf. Das zerschlaegt jegliche Chancen China noch vor dem Wochenende zu erreichen. Die Grenze macht dann erst am Montag wieder auf und daher werde ich wohl noch ein paar Ruhetage einlegen. Gezwungenermassen. Ich will das eigentlich nicht, kann aber nicht anders. Die Zeit bis zum Ende der Tour rueckt immer naeher. Und da war noch die Unsicherheit, was das Visum anging.

Also, wieder in der Stadt rumgetroedelt - noch ein paar Sachen erledigt und dann auf zur Botschaft. Die ist weit draussen. Gruene Wiese sozusagen. Man stellt sich in die Reihe, viele haben um 15 Uhr einen Termin wie es scheint. Wieder durch die Sicherheitskontrollen - und dann stehe ich wieder in diesem Einheitsraum, wie es ihn wohl 100 Mal auf der Welt gibt. Mein Pass war nicht bei den anderen, sondern getrennt. Keine gute Sache …

Aber dann machte sie ihn auf und ich konnte so was wie das hier sehen …

Habe das Visum - kann endlich hier weg - und fuer die Zukunft planen. Das tat ich dann gleich, ich fliege am Donnerstag nach Osh, hoffe, dass das Wetter dort besser ist als hier. Und auch die Planung fuer die Zeit nach der Tour geht schon mal los, es gibt noch einiges zu tun.

Und dann noch ein Abschiedsessen mit Ainura und Tanja. Auf geht’s nach China … und dann nach Miami.

October 15, 2008   No Comments